Mindset, Content- und Zeitmanagement als Keybereiche
Wieder einmal keine Motivation zu lernen oder bist du zu spät dran und bekommst den Lernstoff nicht mehr unter? Vielleicht hat dich auch die „Aufschieberitis“ erwischt und du bist unvorbereitet oder überhaupt nicht zur Prüfung gegangen?
Achtung: Dieses Fehlverhalten passiert häufig.
Die Vorbereitung auf herausfordernde Situationen aufzuschieben und stattdessen zu putzen, zu shoppen oder sich anderweitig abzulenken ist eine natürliche Reaktion. Indem ich mich nicht mit der Situation auseinandersetze und zb den Haushalt erledige, behalte ich eine vermeintliche Kontrolle über die Situation. Spätestens bei der Prüfung oder dem Event selbst, geht diese Rechnung nicht mehr auf.
Diesmal möchtest du die Sache anders angehen?
Eine gute Vorbereitung auf ein herausforderndes Ereignis gelingt dir, wenn du meine Tipps zu folgenden 3 Bereichen umsetzt.
Als allererstes gibt es den Inhalt. Also Contentmanagement. Dann gibt es da noch die liebe Zeit. Zeitmanagement. Und zu guter Letzt lässt es uns ja auch nicht „kalt“, wenn es darum geht uns zu beweisen. Indem Zusammenhang wird schnell klar, dass das Mindset, also welche Gedanken wir in Bezug auf ein Thema generieren, einen großen Einfluss auf unsere Emotionen in Zusammenhang mit dem Herausforderung haben.
Überlegungen zum Contentmanagement
Rund um den Inhalt deines herausfordernden Projektes gibt es einiges zu bedenken.Wenn wir am Beispiel der Prüfung bleiben, stellst du dir womöglich die Frage, wie du den Content am Besten aufteilst.
Die Lernhappen sollten pro Tag so groß sein, dass du dein Lernziel täglich erreichst. Zu große Blöcke führen oft zum Verlust des Überblicks oder demotivieren sodass du gar nicht erst zu lernen beginnst.
Natürlich spielen individuelle Faktoren eine große Rolle. Wenn du nebenbei einem Beruf nachgehst, oder eine Familie oder andere Verpflichtungen hast, wird die Aufteilung, wann und wie viel du pro Tag lernen kannst, ganz anders ausfallen als wenn dies nicht der Fall ist.
Wichtig ist in jedem Fall sich täglich auch Zeit für Selbstfürsorge einzuplanen. Heisst, reserviere dir täglich auch genug Zeit, um deinen Energietank wieder aufzufüllen. Das gelingt durch Tätigkeiten, die du gerne tust und können ganz unterschiedlich sein.
Kleine Hacks:
Wie Aufbereitung des Inhalts hängt auch damit zusammen welcher Lerntyp du bist, ob du besser lernst, wenn du etwas liest, hörst oder siehst. Auch kannst du darauf achten ob dir Karteikarten besser liegen oder ein fließender Text. Hilft dir Musik beim Fokussieren oder brauchst du es ganz ruhig?
Wie muss die Umgebung hergerichtet sein? Ein aufgeräumter Schreibtisch und ein weggeräumtes Handy hilft uns, uns besser zu Konzentrieren. Ansonsten wird durch die geteilte Aufmerksamkeit Fokus vom eigentlichen Projekt abgezogen.
Reflexionsfragen zum Zeitmanagement
- Wie lange vor dem Projekt ist es sinnvoll zu beginnen?
- Zu welcher Uhrzeit bin ich am konzentriertesten / werde ich am wenigsten gestört?
- Wie lange am Stück kann ich fokussiert arbeiten? Ein Richtwert ist hierbei 50 Minuten am Stück mit 10 Minuten Pause.
Empfehlen kann ich dir hier auch „studymusik“ mit strukturierten Pausen nach 50 Minuten.
Welches Mindset ist notwendig um Herausforderungen zu bewältigen?
1. Wie schätze ich meine Selbstwirksamkeit ein?
Ob wir uns als Selbstwirksam wahrnehmen oder nicht, hat seine Wurzeln in der frühesten Kindheit. Die Theorien zu Ainsworth und Bowlby, zeigen unter anderem eine erlernte Selbstwirksamkeit je nachdem wie feinfühlig und rasch die primäre Bindungsperson auf die Bedürfnisse eines Säuglings eingeht. Diese gebündelten Erfahrungen speichern wir als sogenannte Schemata. In weiterer Folge interpretieren wir, je nach gelernter Selbstsicht und weiteren Erfahrungen mit unserer Umwelt Herausforderungen und unseren Erfolg oder Misserfolg.
Nicht nur wie hoch wir unsere Selbstwirksamkeit einschätzen, trägt zur Stressreduktion und zum Gelingen der Arbeit bei, auch wie hoch unsere Selbstkritik ist und wie wir Situationen und unsere Leistungen interpretieren. Wenn auch du zu den Menschen gehörst, die sich ständig selbst kritisieren anstatt auch bewusst zu loben, solltest du dir mein Angebot ansehen.
Seligman spricht in diesem Zusammenhang von der Atribuierungstheorie und besagt dass man einer Situation unterschiedliche Ursachen zuschreiben kann. Je nach Sicht der eigenen Selbstkompetenz. Hier ein Beispiel einer schlechten Prüfungsnote, wo die Ursachen entweder der Person oder der Prüfung zugeordnet werden. Und diese Sichtweise generalisiert auf alle Prüfungen übertragen oder nur diese eine Prüfung betrifft.
intern | extern | ||
stabil | variabel | stabil | variabel |
generell | Ich bin unfähig, Prüfungen zu bestehen. | Ich bin immer zu schlecht vorbereitet. | Prüfer verlangen immer zu viel. | Ich hatte Pech und habe schwere Prüfungsfragen bekommen. |
spezifisch | Das Prüfungsthema war zu schwierig für mich. | Ich habe für diese Prüfung zu wenig gelernt. | Dieser Prüfer war zu anspruchsvoll. | Auf diese Prüfungsfragen war ich nicht vorbereitet. |
Wo findest du dich wieder? Wie denkst du über dich und deine Leistungen bei einer erfolgreich oder nicht erfolgreich absolvierten Prüfung?
2. Strategien zur Regulierung des Nervensystems
Um dein Nervensystem am Tag der Prüfung oder des herausfordernden Events möglichst effizient herunterzuregulieren, ist es notwendig frühzeitig Anker zu setzen. Dies erreichst du mit den unterschiedlichsten Strategien. Welche dabei für dich leicht anzuwenden und gute Resultate bringt, findest du am Besten selbst heraus, indem du dich durch probierst. Einen ausführlichen Artikel zu diesem Thema findest du auf einer Partnerseite – der MedAT wo ich einen Artikel genau über dieses Thema verfasst habe.